Paulus stammte aus Breitenau bei Melsungen, war seit 1910 Berufsoffizier und im September 1940 zum Oberquartiermeister I des Generalstabs des Heeres befördert worden.
Als solcher an der Planung des Russlandfeldzuges beteiligt, hatte er im Sommer 1942 den deutschen Vorstoss an die Wolga geführt.
Am 31.01.1943 kapitulierte Paulus mit 90000 Mann im Südteil des Kessels von Stalingrad. Nach mehr als zehnjähriger Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion liess sich der Generalfeldmarschall im Oktober 1953 in die DDR entlassen.
Der Oberbefehlshaber der 6. Armee hatte sich dem Nationalkomitee “Freies Deutschland” angeschlossen.
1946 trat er bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen als Zeuge der Anklage auf. Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft lebte er auf dem Weißen Hirsch in der Preußstraße.
Paulus war als freischaffender Schriftsteller tätig, übernahm die Leitung des neu entstandenen Kriegsgeschichtlichen Forschungs-rates an der Hochschule der Kasernierten Volkspolizei in Dresden und war an der Initiative “Gesamtdeutsche Offizierstreffen” beteiligt.