Hugo Zietz wohnte auf dem Weißen Hirsch Am Hochwald 1.
Die Villa diente bis zum Jahr 2001 als Kindergarten.
Der Industrielle, ein Selfmademan in Sachen Tabakgenuß, gründete 1880 seine “Orientalische Tabak- und Zigarettenfabrik Yenidze”.
Auf einer seiner Geschäftsreisen in dem Orient kam ihm eine Idee: Eine Fabrik im Stil einer Moschee sollte in Dresden einen Gegensatz zu den Barockbauten der Stadt bilden. Der Bau war nicht nur ein genialer Werbetrick, statt der sonst üblichen Werbung mit Emailschildern oder Sammelbildern, sondern hatte auch einen praktischen Nutzen.
Eine Bauvorschrift verbot Industrieanlagen mit hohen Schornsteinen in der Kunst- und Residenzstadt Und so wurde der 63m hohe Schornstein zum Minarett und die Betonfassade verschwand hinter aufwendigen Dekors und Rot - Weißen Bändern aus Kunstsandstein.
Wunderbarerweise überlebte der Glasbau die Bombennacht von Dresden, wenn auch beschädigt. Nach der Sanierung in den 90er Jahren erstrahlt die Yenidze heute wieder in altem Glanz.
In diesem imposanten Gebäude sind Büros, ein Restaurant und ein Biergarten untergebracht. Die 20 Meter hohe spitzbogige Kuppel ist farbig verglast und wird nachts von innen angestrahlt. Hier finden Märchenvorlesungen und andere Veranstaltungen statt.